Author Archives: Sabine Wirth

CfP zum Kooperations-AG-Workshop „Akustische Interfaces“

Akustische Interfaces

Kooperative Tagung der AG „Interfaces“, der AG „Auditive Kultur und Sound Studies“ sowie der AG „Medienwissenschaft und Dis/Ability Studies“ der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM)

Zeit & Ort

4.– 6. Mai 2022, Humboldt-Universität zu Berlin, Medientheater, Georgenstraße 47 in 10117 Berlin

Interfaces, verstanden nicht nur als Schnittstelle und Ort zwischen zwei (oder mehr) Entitäten wie Maschine/Maschine oder Mensch/Maschine, sondern als Medien der Darstellung und Repräsentation von Daten sowie als Kommunikations-, Interaktions- und Kooperationsbedingungen, werden in der Medienwissenschaft häufig primär unter visuellen Gesichtspunkten thematisiert. Forschungen zur auditiven Ausgestaltung von Interfaces sind demgegenüber immer noch vergleichsweise rar. Matthew Kirschenbaum (2008) attestiert den New Media Studies einen „prevailing bias […] toward display technologies“. Erkki Huhtamos begrifflicher Vorschlag einer „Screenology“ für ein disziplinäres Feld, welches sich mit Screens als „information surfaces“ beschäftigen solle, kann dafür als ebenso programmatisch gelten wie Lev Manovichs prospektiver Attest, unsere Gesellschaft sei eine „society of the screen“.

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CfP zum 5. AG-Workshop: „Interfaces & Diversität“

Der jährliche Workshop der AG Interfaces in der Gesellschaft für Medienwissenschaft richtet sich 2020 auf Diversität aus. Das Konzept der Diversität, das derzeit in fachübergreifenden, gesellschaftlichen und politischen Debatten als die Anerkennung von Vielfalt verstanden wird und im Umkehrschluss die Überwindung monokultureller, normativer und homogener Umgebungen und Ideologien anstrebt, prägt dabei mehr als nur die thematische Ausrichtung. Auch die Struktur dieses nunmehr fünften AG-Workshops will sich daran orientieren.

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OUT NOW: Interface Critique Journal no. 2 – Navigating the Human

Die zweite Ausgabe des OA-Journals Interface Critique ist soeben erschienen! Darin findet sich auch eine aus den Reihen der AG entstandene ‚Special Section‘ zum Thema „Interface and the Post-Industrial Society“

“What kinds of conceptual and artistic frameworks will help us understand the implications of our participation in the hybrid human-technical systems that have become essential to contemporary life in developed countries?”

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Bericht zum 4. AG-Workshop „Zeitlichkeit des Interface“ (Siegen, 06./07. Juni 2019)

Der vierte Workshop der AG Interfaces, der als Kooperationsworkshop mit dem Teilprojekt „Navigation in Online/Offline-Räumen“ des SFB „Medien der Kooperation“ in Siegen stattfand, widmete sich der Frage nach der Zeitlichkeit von Interfaces. Aufgerufen war damit eine Bedeutungsdimension, die sowohl praktische, ästhetische und historische Aspekte von Interfaces umfasst. Sie steht quer – und hat zugleich Verbindungspunkte – zu der klassischen Fokussierung auf räumliche Fragen des Interface. Über die dominante, aber zunehmend zu historisierende Wahrnehmung von Interfaces als Graphical User Interfaces (GUIs) hinaus, stellte der Workshop die Zeitfrage wesentlich grundsätzlicher im Hinblick auf verschiedene Ebenen der Prozessualität und Funktionalität von Interfaces als vermittelnde Instanzen.

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Call for Papers: »Interfaces in a Datafied Society«

Exploring the massive changes in all sectors of life which are driven by digitalization and datafication, researching interfaces and their role in shaping modern society, has only recently received wider attention. In the past, researchers have often focused on »user interfaces«, a concept that limits the dimension and understanding of interfaces. But as more and more settings, activities and processes are driven by the politics of datafication, interfaces themselves have become political. Consequently, human experiences of all kinds can be regarded as enabled and/or limited and hence conditioned by technology. Taking this development into account, the concept of the interface can no longer be restricted to a technological perspective, but should be regarded as part of the relationship between agents, as interfaces are constructing and shaping relations. Regarded as a zone of encounter between interior and exterior, the interface also holds the potential of control and power, either by itself or as a result of the process. As user interfaces are mostly considered from the human end in the sense of a »human- to-programmed-data relation«, societal factors and the network dimension and data work of interfaces are neglected. In this book, we want to surpass a narrow understanding of the »user (oriented) interface« and explore different dimensions in order to open up the concept for the understanding of a datafied society. Continue reading

Bericht zum 2. AG-Workshop „Interfaces und implizites Wissen“ (Bonn)

Am 09.06.2017 fand in Bonn der zweite Workshop der AG Interfaces an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität statt. Anknüpfend an den ersten Workshop der AG Interfaces an der Universität Potsdam wurde mit dem Thema ›Interfaces & Implizites Wissen‹ ein Schwerpunkt formuliert, der Fragen des Interface-Designs, der Interface-Politiken und der Interface-Kulturen mit aktuellen Theoriediskussionen in der Medienwissenschaft verbinden konnte.

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Machtzeichen

Jan Distelmeyer: Machtzeichen. Anordnungen des Computers (2017)

Die Allgegenwart des Computers, die derzeit mit Schlagwörten wie „Ubiquitous Computing“, „Internet der Dinge“ und „Industrie 4.0“ angerufen wird, ist grundsätzlich mit Regulierungsansprüchen und Fragen der Verfügung verbunden – mit dem Wunsch nach und der Angst vor Kontrolle. Einsichten der fortschreitenden Kybernetisierung: Wie Kontrolle durch und über Computertechnologie zu gewinnen ist, steht im Zentrum der Debatten. Zur Euphorie der sogenannten digitalen Revolution hat sich in den letzten Jahren eine Skepsis gesellt, die gleichwohl wenig an der Begegnung und dem Umgang mit alltäglicher Computertechnologie – vom PC über Laptop und Tablet bis zu Smartphones und (in Menschen und Dinge) eingebettete Software – zu ändern scheint. Eben diese Begegnung steht im Zentrum dieses Buches, das nach Erscheinungsformen des Computers und der damit nahegelegten Idee der Mensch- Maschine-Verhältnisse fragt. Continue reading

Interface Critique

The anthology Interface Critique is an attempt to interrogate apparatuses and applications. How can we examine the dissolving intersections between human and machine? How can we comprehend the contexts and conditions of their production? Where and how do these interfaces govern and guide us? How do they shape our perception of our surroundings and of our world? And what significance could the interface have in the context of current technological, social and economical developments?

The book discusses the interface as a dynamic cultural phenomenon, opening up a multidisciplinary discourse ranging from engineering and coding to design and communications, from digital humanities and philosophy to media studies and literature. Continue reading

CfP: „Interfaces & Implizites Wissen“ – 2. Workshop der AG Interfaces

Datum: 08./09. Juni 2017
Veranstaltungsort: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Veranstalter: AG Interfaces in Kooperation mit der Abteilung Medienwissenschaft der Universität Bonn
Konzeption & Organisation: Christoph Ernst, Regina Ring
Datum: 08./09. Juni 2017
Einsendeschluss CfP: 15. März 2017

Call for Papers (Pdf): Interfaces & implizites Wissen

›Implizites Wissen‹ ist im Kontext kritischer medienhistorischer und sozialer, politischer und ästhetischer Interfacebetrachtungen, wie sie Andersen/Pold (2011), Galloway (2012), Chun (2013), Hookway (2014) und Hadler/Haupt (2016) fordern, von elementarer Bedeutung. Meist in Relation zum menschlichen Körper formuliert, ist implizites Wissen für das Gelingen von Wahrnehmung und Handlungen eine wesentliche Bezugsgröße, die sich als »stummes« Wissen nur schwer formalisieren lässt (Polanyi 1966 [1985]). Zu bedenken ist dabei jedoch, dass implizites Wissen durch Gesellschaft und Kultur vermittelt wird. Über das körperliche Wissen hinaus schließt der Begriff soziales Regel- und Beziehungswissen genauso ein wie kollektive Formen des Wissens, die nicht exklusiv auf ein Individuum zurechenbar sind, sondern innerhalb von Gemeinschaften zirkulieren (Collins 2010). Begreift man Interfaces vor diesem Hintergrund als Orte komplexer Vermittlungsleistungen zwischen Mensch, sozialer Realität und zunehmend allgegenwärtigen computerbasierten Mediensystemen, gewinnt die Frage nach der Beziehung von Interfaces zu implizitem Wissen auf verschiedenen Ebenen an epistemologischer Relevanz und kritischer Bedeutung.
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Bericht zum AG-Workshop „Politiken des Interface“ (Potsdam)

Am 10. Juni 2016 fand in den Räumlichkeiten des ZeM (Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften) in Potsdam der erste Workshop der AG Interfaces statt. Unter dem Titel “Politiken des Interface” setzten sich Mitglieder der AG mit der Frage auseinander, welche Machtkonstellationen und Politiken des Interface in unterschiedlichen computerbasierten Anwendungskontexten am Werk sind und wo sich Ansatzpunkte der Kritik ausmachen lassen. Dabei wurden neben diskursgeschichtlichen Annäherungen vor allem ästhetische Politiken und Fragen der Relation von Interfaces und Körpern diskutiert.

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